ARS AUDIENDI
Die Kunst des Hörens

Sculptura Magica
Magische Helferfiguren - Vergoldung

Allgemeine Beschreibung, Entstehungsprozeß

Werkstatt für alles

Alle Skulpturen (Figuren) sind von mir bildhauerisch von Hand gearbeitet aus Buchenholz und mit 24 Karat Blattgold belegt. Bildhauerisch heißt, mit Bildhauereisen und Holzschlegel, also nicht geschnitzt (dafür wäre das Buchenholz zu hart), eingespannt in einen Schraubstock.

Die meisten Skulpturen sind mit Drachenblut (Sangre de Drago, Baumharz) leicht eingefärbt, manche auch intensiver, wodurch sie dunkler erscheinen. Das Buchenholz selbst hat als Farbton in der Regel ein rötliches Beige-Braun. Manche Stücke haben von Natur aus dunklere Einfärbungen. Ein paar wenige Stücke sind aus Weißbuche und daher heller. Mit dem Drachenblut ergänze und unterstütze ich nur die natürliche Farbstruktur.

Hin und wieder entstehen auch Skulpturen aus Eiche, Kirsche, Linde, Kiefer oder anderem Holz.

Helferschar 2025

Häufig sind an den Skulpturen Kristalle und/oder Edelsteine angebracht (mit sehr stabilem, transparenten Schmucksteinkleber), die das Wesen der Skulptur unterstützen, begleiten oder ergänzen. Vereinzelt haben die Figuren zusätzliche Accessoires, zum Beispiel ein Schwert (antike Nachbildungen im Kleinformat), Federn, Muscheln, Bänder und Perlen.

Jede Skulptur ist ein Unikat und trägt einen spezifischen Namen. In der Regel zeigt sich das Wesen erst im Laufe der Bearbeitung des rohen Holzstückes. Meine Grundhaltung ist, das Überflüssige des Holzes wegzuhauen, so daß das darin Verborgene sichtbar und plastisch greifbar wird. Dieser Prozeß ist für mich jedes Mal tief magisch und sehr berührend. Somit hat jede Skulptur für mich etwas Wesenhaftes. Oftmals bekomme ich direkt eine innere Anleitung, wie ich vorzugehen habe.

Nach der Bearbeitung mit Bildhauereisen glätte ich die Oberfläche von Hand mit Schmirgelpapier (60er und 100er). Ich verwende keine elektrischen Holzbearbeitungsgeräte, nur manchmal eine Bohrmaschine, um Kanäle oder Vertiefungen für Kristalle vorzubereiten.


Das Vergolden

Wenn alle Oberflächen fertig bearbeitet sind, geht es ans Vergolden. Ich verwende das Kölner System, Instacoll. Das besteht aus zwei Komponenten: die Base (= der Kleber) wird mit Pinsel aufgetragen und trocknen lassen. Alle Flächen, auf die ich später Gold legen will, streiche ich mit dem Kleber ein. Nach dem Trocknen wird ein kleiner Bereich mit der zweiten Komponente, dem Aktivator, wiederum eingepinselt. Nach wenigen Minuten kann ich auf diesen aktivierten Flächen das Blattgold andrücken. 

Ich verwende fast ausschließlich sogenanntes Sturmgold (= Transfergold). Da ist jedes Goldblatt auf ein dünnes Pergamentpapier aufgepresst. Das kann ich mit einer Schere zurechtschneiden, in Streifen, und gut mit einer Pinzette anfassen. Nach dem Andrücken des Goldes (mit den Fingern oder einem Spezialwerkzeug) wird das Papier abgezogen und das nun fest klebende Gold mit einem Spezialtuch sanft abgerieben. Dadurch entsteht der Glanz. Das überstehende Gold (was also nicht auf Kleber trifft) löst sich beim Abreiben wie in Nichts auf.


Ein Heft Blattgold enthält 25 Blätter 8 x 8 cm und kostet inzwischen rund 75 Euro. Das macht pro Blatt 3 Euro.




Beispielbild Vergolderwerkzeuge


Wenn ich genügend Zeit und Muße habe, kann ich auch nur den Kleber verwenden, ohne Aktivator. Dann muß ich nur genau den Zeitpunkt erwischen, wo der Kleber (= die Base) oberflächlich trocken ist, aber das Gold daran festklebt.



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